„Fahren wir übers Paradies“

Köln, Münster, Stuttgart – Wer hat den besten Tatort? Das Medienportal MEEDIA hat diese Woche wieder ein aktualisiertes Ranking der (nach durchschnittlichen Einschaltquoten) beliebtesten TV-Kommissare veröffentlicht. Und siehe da: Der Bodensee-Tatort aus Konstanz mit dem Ermittlerpärchen Blum/Perlmann rückt im Vergleich zum Januar um vier Plätze nach vorn und belegt jetzt Rang sechs – tatsächlich noch vor den Münchner Routiniers Leitmeyr/Batic und dem Ludwigshafener Duo Odenthal/Kopper.

Über die Gründe dieses Höhenflugs kann man nur spekulieren. An den bis auf ein paar Ausnahmen ziemlich mäßigen Drehbüchern und den teilweise doch hanebüchenen Storys kann’s wohl kaum liegen. Eher vielleicht am Neugierde-Faktor, ein wenig Lokalkolorit zu erhaschen. Und sei es nur bei einer der unzähligen Bootsfahrten, verbalen Geistesblitzen wie „Komm, wir fahren übers Paradies, dann sind wir schneller“ oder den in letzter Zeit ziemlich abstrusen und gänzlich unrealistischen Katz-und-Maus-Jagden durchs schöne Bodensee-Hinterland. Oder bringt doch Eva Mattes‘ Fassbinder-Vergangenheit noch ein paar Punkte?

Wie dem auch sei: Gucken heißt ja nicht gleichzeitig auch Gutfinden. Ihren nächsten TV-Einsatz haben die Konstanzer Gesetzeshüter jedenfalls am 27. März 2011. Auf ein Neues.

P.S.: Und der folgende, gerade erst abgedrehte Jubiläums-Tatort vom See (Nummer 20) wird übrigens vom Ravensburger Regisseur Jürgen Bretzinger inszeniert.

hhv.de Magazin: Netz statt Print

Mit seinen lesenswerten Geschichten, Interviews und Plattenbesprechungen war das hhv.de Magazin der gleichnamigen Berliner Mailorderfirma immer weit mehr als nur ein Katalog für Vinyl, Klamotten und Sneakers. Leider gibt es das Gratisheft ab sofort nicht mehr in Printform. Die Lücke füllen soll nun das neue, bereits mit einigem Content ausgestattete Online-Mag www.hhv-mag.de.

„Studieren, wo andere Urlaub machen“

Sieht wirklich mehr aus wie ein Werbeprospekt von Tourismusstrategen als ein Erstiinfo der alten (Schwarzweiß-)Schule im AStA-Style aus dem Copy-Shop – und so was Ähnliches soll er ja auch sein:  der kürzlich erschienene „City-Guide für den Studienstart“ namens „Das ist Konstanz“.

Die Image-Broschüre ist das Ergebnis eines gemeinsamen Projekts der Konstanzer Hochschulen, also Uni und HTWG – umgesetzt „im Rahmen ihres Studierendenmarketing“, wie es auf der Uni-Webseite heißt.
Potenzielle Studienanfänger und sonstige Neuankömmlinge können sich hier also die ganz unakademischen Vorzüge der „Stadt zum See“ näher bringen lassen, zumal diese ja derzeit mit ihrer Asbest-Bib nicht so punkten kann…