Bodenseebass war mal wieder auf Tour. Einmal mehr Fernbus, einmal mehr in Bayerns Hauptstadt. Diesmal aber zum Digital Analog Festival. Ist in München, kostet aber trotzdem keinen Eintritt. Und für seine null Euro kriegt man dann eine noble Location (Gasteig), wo sonst die Hochkultur zuhause ist, ein somit für ein Festival recht außergewöhnliches Ambiente (keine Getränke in den Sälen erlaubt, strenge Hostessen passen auf), jede Menge Visuals und viel Musik, Performance und Knöpflesdreherei.
So hat Dieter Döpfer, Geschäftsführer der Doepfer Musikelektronik GmbH und Meister der Modularen Synthesizer, gleich seine halbe Klangwerkstatt aus Gräfelfing mitgebracht und steuert zusammen mit Videokünstlern akribisch eine gigantische audiovisuelle Mensch-Maschine. Nebenan gibt’s auch eine lustige Spielecke fürs Publikum: An einem sich langsam drehenden kleinen Modularsystem darf man selbst mitmachen und an dem Karussell so lange Kabel umstecken, Schalter umlegen und Regler drehen, bis sich das aus dem Ding kommende Fiepen, Knacksen und Gluckern tatsächlich verändert.
In den einzelnen, mitunter äußerst komfortabel bestuhlten Sälen spielen Livebands auf, die mir allesamt zuvor noch nix gesagt haben und zwischen cool (Freeda Beast) und etwas albern (Johann Sebastian Bass) variieren. Und sonst? Mit Cyberbrille und Kopfhörer ausgestattete Menschen schwingen auf einer Schaukel durch irgendwelche virtuelle Realitäten, und dann war da noch irgendwas mit einem Hasen, was ich aber nicht ganz kapiert habe. Die Bilder: