Wiederentdeckt: Swifty

Wenn man damals – also in den 90ern, die Älteren unter der geneigten Leserschaft werden sich erinnern – irgendwas mit Acid Jazz, Headz, Trip Hop et cetera am Hut hatte, kam man um Ian Swift alias Swifty nicht herum. Ob bewusst oder unbewusst. Denn überall hatte der englische Grafiker seine Feder im Spiel. Flyer, Label-Logos („Talkin‘ Loud“, „Mo‘ Wax“), Magazin-Typografie („Straight No Chaser“), Plattencover und so weiter. Swiftys Markenzeichen: seine unübersehbare Schwäche für die Ästhetik der Jazz- und Soul-Cover aus den 60er und 70er Jahren, bei der er sich nach Lust und Laune bediente. Sein Domizil war in irgendeinem Londoner Hinterhof so gut versteckt, dass ich es seinerzeit auch nach einstündiger Suche nicht gefunden habe. Sei’s drum. Nun, etliche Jahre später, habe ich ihn zumindest im Internet wiederentdeckt und mich an den alten Flyern erfreut.