Wieder da: das U&D Weingarten

Wenn ich mich recht erinnere, waren Spax, die Stieber Twins (oder war’s doch Blumentopf? Keine Ahnung, muss mal die alten Flyer rauskramen) und das legendäre KX Noizsystem anno 1998 die letzten Acts auf der Bühne des Umsonst und Draußen Festivals in Weingarten (und ein Drum&Bass-Zelt gab’s damals auch).
Diese also seit unglaublichen 13 Jahren pausierende Veranstaltung kommt jetzt am Wochenende endlich zurück ins beschaulich-idyllische Nessenreben. Mit einem musikalisch recht bunten Programm: Am Samstag eher rockiger, am Freitag eher Reggae- und Hip-Hop-lastiger. Schöne Sache, das. Und natürlich ein ideales Open-Air-Warm-up für das da.

Zurück aus der Zukunft: Martys Schuh

Die „Zurück in die Zukunft“ Streifen – ganz klar absolute Kinoklassiker und wohl drei der besten Jungsfilme ever. Alles drin, was der männliche Heranwachsende (zumindest damals) cool fand: Gitarrensolo auf Knien, Zeitreisen, Verfolgungsjagden, einen Haufen schulhoftauglichen 80er-Jahre-Humor, nerdige technische Details à la Fluxkompensator oder das Zeit-Paradoxon, einen Sport-Almanach… und, logisch: Hoverboards. Kennt jeder. Nicht? Na über den Boden gleitende Skateboards ohne Rollen eben. Einziger Nachteil: die Dinger funktionieren nicht auf Wasser, wie Marty McFly in Teil zwei der Trilogie erfahren muss.
Überhaupt wird uns in „Back to the Future II“ (1989) die damals scheinbar noch so weit entfernte Zukunft des Jahres 2015 nahe gebracht. Inklusive Hoverboards. Nun ja, das wird wohl zu dem Termin nichts mehr werden, aber zumindest die futuristischen Nike-Stiefel, mit denen der Doc den Marty zeitgemäß ausstattete, gibt es jetzt doch tatsächlich. Geschlagene 22 Jahre hat der US-Turnschuhhersteller gebraucht, um das Teil auf den Markt zu bringen. Seinerzeit hätten sie sich daran wahrscheinlich dumm und dämlich verdient. Heute gibt’s vom streng limitierten „2011 Nike MAG“ nur 1.500 Paare, die auf eBay verkloppt werden. Für einen guten Zweck, nämlich die Michael J. Fox‘ Parkinson-Stiftung. Gerade gingen die Auktionen los, stehen aber alle so bei 5.000 Dollar (allerdings inklusive Versand). Dann warte ich doch lieber aufs Hoverboard und hoffe da wenigstens auf vernünftigere Straßenpreise.

Mixtape: Summertime

Spät, aber heiß kam er dann ja doch noch, der Sommer 2011. Und wenn der Bodensee jetzt kurz davor steht, die 25-Grad-Marke zu knacken und sowieso die Soße nur so runter läuft, muss der Sound stimmen, ganz klar. Eines der Superwetter-Tapes schlechthin ist da immer noch der „Summertime“-Mix von Jazzy Jeff und Mick Boogie aus dem letzten Jahr. Auch wenn’s mittlerweile eigentlich schon Part zwei davon gibt (dessen Tracklist sich ebenso fein liest) reicht so ein kurzer mitteleuropäischer Sommer alleine gar nicht aus, um sich am ersten Teil satt zu hören. Eine Sommerhitparade von vorne bis hinten: Kool & The Gang, Quincy Jones, Jay-Z, Ice Cube und – gut versteckt mittendrin – natürlich auch Jazzys „Summertime“ mit dem Fresh Prince. Klasse Video übrigens damals, in dem die Jungs so cool cocktailschlürfend an der ganzen Welt vorbei chillen:

Lied der Woche: Gil Scott-Heron – The Revolution will not be televised

Unser Lied der Woche kann aus aktuellem Anlass nur dieses sein: „The Revolution will not be televised“ – das wohl berühmteste Stück des am Wochenende verstorbenen Gil Scott-Heron. Nachrufe auf den „Godfather of Rap“ gibt es unter anderem hier und hier.